7. Poesiewoche mit der Konrad-Wachsmann-Schule im April 2019

Im April haben wir mit 12 Schüler*innen POESIE-Filme in unseren Projekträumen in der ZUsammenKUNFT gemacht. Die Schüler*innen der Konrad-Wachsmann-Schule sprechen über 20 Sprachen, die in den Filmen zu hören und zu lesen sind. Und wir hatten den Spoken-Word-Künstler Dean Ruddock zu Gast.

Schon vor der Projektwoche hat Dean Ruddock die Klasse besucht und zusammen mit den Schüler*innen Gedichte geschrieben. Mit diesen eigenen Texten als Ausgangsmaterial war es wieder ein sehr abwechslungsreicher, spannender Prozess mit einem tollen Ergebnis – der Film „Die Welt dreht sich“ zeigt die verschiedenen Sichtweisen auf das, was wirklich wichtig ist:

Die Welt dreht sich…  ein Film von Daniela, Elisa, Julian, Mohammad, Moushtaba, Natalia, Nattaya, Nelly, Raadia, Zainab, Zozan

Die Gruppen und Einzelfilmemacher*innen haben diesmal sehr unterschiedlich gearbeitet – die Filmsequenzen, basierend auf den verschiedenen Texte von Einzelpersonen, wurden in kleinen Teams von 2 bis 4 Personen umgesetzt.

Julian, Dana, Natalia haben eine starke Einheit gebildet: In engem Teamwork haben sie die Technik schnell verstanden und konnten in Ruhe ihre Geschichte filmen. Die Geschichte über drei Länder, die einen gemeinsamen König mit guten Ideen finden wollen, aber keine guten Alternativen haben.  Moushtaba war am Anfang noch etwas unsicher, seinen kurzen Text vor der Gruppe vorzulesen oder zu zeichnen – „Lernen als Menschenrecht“ ist ihm ein großes Anliegen. Nachdem die ersten Bilder dazu am Tricktisch animiert und mit seinem gesprochenen Text vertont wurden, zeigte sich die besondere Wirkung seiner Worte zu den Bildern. Dies motivierte ihn, den Film fertigt zu machen und auch bei anderen zu helfen. Am Ende der Projekttage war er total happy und selbstbewusst, will sogar bei der Kinopremiere im Juni für die Gruppe sprechen.

Mohammad und Nelly haben Einzelfilme entwickelt, aber sich gegenseitig geholfen und somit ein Zweierteam gebildet, das gemeinsam zwei Filme erarbeitet hat. Ideen kamen teilweise in schnellstem Tempo auf und wurden sofort umgesetzt. Besonders das Gedicht „Haare“ umschreibt eine ganz persönliche Erfahrung.

Sich gegenseitig geholfen haben auch Zozan, Zainab und Elisa. Sie haben gemeinsam ihr selbst geschriebenes Gedicht über Musik, Sport und Malen in Bilder „transformiert“, am Tricktisch umgesetzt und vertont. Die Worte wurden auch in ihre eigenen Sprachen übersetzt. Die Unterschiede beim Wort „Musik“ sind gar nicht so groß. Motiviert durch das erstaunliche Ergebnis haben sie mit Alliteration als Stilmittel experimentiert, dabei neue, ebenfalls sehr poetische Sätze erfunden und verfilmt. Auch Nattaya hat für ihr Gedicht zur Freiheit tolle, sehr ausgearbeitete Zeichnungen angefertigt, sie mit viel Hingabe animiert und den Text eingesprochen. Dabei haben wir gelernt, dass Freiheit auf Thailändisch S̄erīp̣hāph heißt.

Gemeinsam mit Zozan, Zainab und Elisa hat Nattaya geholfen, das Gedicht von Raadia zeichnerisch umzusetzen. Die Bilder wurden von Raadia gleich nach ihrer Fertigstellung am Tricktisch animiert – eine poetische Filmsequenz über die Liebe ist so am letzten Tag noch entstanden. Jede Minute wurde ausgekostet, an diesem inspirierenden Ort mit ungewohnter Aussicht über ganz Berlin kreativ zu arbeiten.